Eigentlich wollte ich meinen nächsten Bericht ja erst schreiben, wenn wir für einige Tage nach Lesotho einfallen. Aber hier regnet es seit gestern Abend extrem, und so haben wir nicht viele Möglichkeiten.

Wenigstens können wir Fußball (Premiere League) gucken! Und ich schreibe meinen Bericht ein wenig früher, da an den nächsten beiden Tagen zwei lange Fahrtage angesagt sind, und das Wetter auch nicht wirklich besser werden soll. Wenn wir ganz viel Pech haben kann es in Lesotho sogar schneien! Dann werden wir aber nicht über den Pass nach Lesotho fahren, da der Pass mit dem Truck zu gefährlich würde.

Doch beginne ich jetzt schon wieder einmal das Ganze von Hinten aufzurollen…

Daher Zeitsprung: Nachdem wir Hermanus verlassen haben, hatten wir das Vergnügen den Punkt zu besuchen, an dem der indische und der atlantische Ozean aufeinandertreffen. Kein besonders spektakulärer Anblick, aber eine super Stelle für nette Erinnerungsfotos. So hatten wir dann auch einige Gruppen vor uns, bevor wir unsere Fotos schießen konnten. Nen netten Leuchtturm gab es noch, so dass wir insgesamt nicht zuviel Zeit dort verbracht haben. Immerhin mussten wir noch einige weitere Kilometer ins Landesinnere zurücklegen, wo wir am nächsten Tag eine Tropfsteinhöhle besucht haben. Riesige Hallen mit einer atemberaubenden Akustik! Dementsprechend fanden dort auch regelmäßig Konzerte statt. Fanden statt?! Ja! Seit fast 10 Jahren ist damit Schluss, da die Besucher Andenken mitnehmen wollten und die Höhlen somit begannen zu zerstören. Dumm und dämlich kann ich da nur sagen. Wir „Deutschsprachigen“ hatten das Glück, dass wir uns einer deutschen Führung angeschlossen haben und unsere Führerin sehr gerne sang und uns somit die Akustik gerne vorführte. Irre! Glück auch, weil die englischsprachige Führung wohl sehr langweilig gewesen sein soll. Neben der Standardführung gibt es auch noch eine etwas längere Adventuretour, welche ein wenig mehr vom Höhlensystem erkundet. Dabei hätten wir uns aber durch ewig kleine Tunnel quetschen müssen, durch die selbst ich nicht ohne weiteres durchgepasst hätte!!! Und da ich doch lieber ein paar nette Fotos schießen wollte, entschied ich mich für die Normalotour, welche keine Hindernisse aufwies. Gut übrigens, dass nur ein kleiner Teil des Höhlensystems für Besucher freigegeben ist! Anschließend ging es auf eine Straussenfarm. Entertainment pur, aber so gut wie keine Informationen. Leider… Dabei hätten ein paar Informationen zusätzlich nicht geschadet. So profitierte die Gegend früher von ungeheuer teuren Preisen für Straussenfedern, welche vor allem in Europa sehr begehrt waren. Der frühere Reichtum ist noch heute in einer ganzen Reihe von Prachtbauten sichtbar. Die ganze Gegend profitierte von diesem Boom. In der heutigen Zeit werden die Straussen nur noch wegen der Eier und des Fleisches gezüchtet. Aber wie???! Keine Ahnung! Dafür konnten wir einen Kuss von einem Strauss bekommen, eine Massage von mehreren Straussen, oder sogar einen Strauss reiten. Dieses Erlebnis habe ich mir natürlich nicht nehmen lassen. Ein witziges, komisches und vor allem rutschiges Vergnügen!

Zudem durften wir feststellen, dass ein Straussenei ganze 10 Mann mit Rührei versorgen kann!!! Das gab es sogar kostenlos, da die Eierschalen fast 15 Mal soviel Wert sind wie der Inhalt (Kunst, welche an allen Ecken verkauft wird, aus meiner Sicht aber total kitschig ist).

Nächste Station waren die Tsitsikama Wälder im Storm River Valley. Auf dem Weg ging es zum höchsten kommerziellen Bungeesprung von einer Brücke, von der man sich 216 m in die Tiefe stürzen konnte. Gut, dass ich mir keine Gedanken darüber machen musste. Ve und Dave waren aber schon seit dem Vortag am Überlegen… Und nachdem die Brücke in Augenschein genommen wurde, waren die beiden echt so verrückt und sind gesprungen!!! Wir konnten alles Live über den Bildschirm in der angeschlossenen Bar angucken. Die Kameratechnik war schon echt beeindruckend, und die beiden schienen ihren Sprung sichtlich zu genießen! Verrückt 😉 Zu den Tsitsikama Wäldern: Eine sehr schöne Gegend zum Wandern, aber sonst ist dort echt der Hund begraben. Aber wir hatten richtig Glück mit dem Wetter, und so konnten wir die Wälder in vollen Zügen genießen. Und da es auch Mountainbikes gab… 😉 Leider nur auf einer ausgewiesenen 22 km langen Biketour erlaubt, welche aber einige Höhenmeter in sich hatte und als Höhepunkt eine super schöne Aussicht auf den Nationalpark und die Küste. Dazu gut befahrbare Mountainbiketracks, welche über Stock und Stein führten. Vormittags ging es mit Gitty und Gerald auf die Tour, bevor ich am Nachmittag mit Ve einen zweiten Anlauf auf den Track nahm. Ich denke, die drei waren alle gut bedient, aber letztlich doch sehr froh und stolz auf sich, dass sie die Tour gemacht haben. Und ich war sowieso froh, dass ich wieder Biken konnte. Was gab es sonst noch? Ross und Jo haben uns seit Kapstadt „verfolgt“, so dass wir im Storm River Valley Ross 30ten Geburtstag gemeinsam feiern konnten. Eine super Party, von der Ross jedoch nicht mehr zuviel weiß… Gut auch unsere 20 10 20 10 20 10 Aktion: Am 20.10.2010 um 20:10 gab es ein gemeinsames Bier! Gerald war die interessante Konstellation aufgefallen J

Auch die folgenden Tage kann man getrost unter dem Motto relaxen zusammenfassen, da es zunächst zur Jeffreys Bay. Eine absolute Surfermetropole mit einem sehr schönen Strand und super vielen Surfshops in der Stadt. Aber auch wenn eine Outlets der einzelnen Surflabels vor Ort ansässig sind; günstig fand ich die Badeshorts nicht… Billabong will fast immer umgerechnet 50 EUR pro Shorts haben. Und da Asien ja nicht mehr lange auf sich warten lässt… Den Tag konnte man jedenfalls gut in der Stadt und am Strand verbringen, auch wenn es weder für ein Sonnenbad, noch für einen Ausflug ins Wasser warm genug war… Und heute sollte ein weiterer Relaxtag an der Wild Coast anstehen… Eine ebenfalls sehr schöne Gegend, welche jedoch zumindest trockenes Wetter erfordert. Und hier regnet es, als ob es kein morgen gäbe!!! Und die Wetteraussichten für die nächsten Tage lassen das schlimmste befürchten L Naja… Bisher hatten wir ja Glück, und wer weiß…

Hoffe mittlerweile trudeln die ersten Postkarten ein?!

Bei soviel relaxen ist der Bericht ja mal richtig kurz ausgefallen 😉

Wie Lesotho so ist werdet ihr dann hoffentlich das nächste Mal erfahren… Bis dahin…