So… Jetzt sitze ich also im Flugzeug nach Kuala Lumpur um letztlich in Bangkok den Asienteil meiner Reise zu beginnen…

Mit anderen Worten kann man auch sagen, dass das Abenteuer Afrika zunächsteinmal vorbei ist. Wie gesagt: Zunächst einmal; ich werde nicht das letzte Mal in Afrika gewesen sein! Auch wenn ich mich jetzt ersteinmal auf meine neuen Reiseziele freue!

Doch bevor ich über meine neuen Reiseziele Berichte, doch vielleicht noch mal schnell zu meinen letzten Tagen in Afrika… Die waren nämlich gut und weniger gut…

Nach Lesotho standen die Drakensberge auf dem Programm. Ein langer Fahrtag sollte uns dorthin bringen. Die Sonne schien, die Scenerie war schon atemberaubend und wir hatten sogar nen Eisstopp mit einem viel zu teuren, aber dennoch super leckerem Magnum Choc Death! Und was soll ich sagen?! Ich weiß nicht, wer sein Eis nicht aufgegessen hat (ich habe meins verschlungen), aber es fing plötzlich an zu regnen. Nicht ein paar Tropfen; Nein! Heftiger Regen mit Gewitter (super schön mit den Bergen!), Wind und was sonst noch alles dazugehört. Und wir wussten nur, dass wir auf einen total einfachen Campingplatz wollten, auf dem es keine Möglichkeit gab auf ein Zimmer abzugraden. Super! Bei dem Wetter nen Zelt aufbauen?! Da ist ja schon alles nass, bevor das Zelt überhaupt steht. Wir bereiteten uns schon darauf vor unsere Guides zu überzeugen nen anderen Campingplatz anzusteuern, oder uns den Truck als Schlafplatz zu überlassen…! Aber so manche Dinge erledigen sich auch von selbst. Keine 5 Minuten bevor wir den Campingplatz erreichten hörte es auf zu regnen J So einfach kann es sein. Schnell die Zelte „im trockenen“ aufgebaut und schnell gekocht… Immerhin wollten wir alle am nächsten Morgen fit für die Wanderungen sein. Ich schloss mich einer größeren Gruppe an, welchen fast alle übrigen Reiseteilnehmer angehörten. Nur Ve wanderte zusammen mit Bel (welche wir auf dem Campingplatz wieder getroffen haben, nachdem sie uns in Capetown verlassen hat)… Unser erstes Ziel waren die Tiger Wasserfälle. Eine sehr schöne Wanderung von 1 ½ Stunden! Nur das Ziel war ein wenig ernüchternd. Seit wann sind Tiger klein und süß??? Wasserfall war jedenfalls maßlos übertrieben! Nächster Punkt unserer Route sollten ein paar Pools sein… Doch auf halbem Weg dorthin begann es dunkel zu werden, und auch der Regen ließ nicht lange auf sich warten… Also Regenklamotten raus, Kamera wasserdicht verpacken und den Rückweg antreten… In den Bergen weiß man ja nie, was sonst noch so kommt… Zum Glück hatte das Wetter aber ein einsehen mit uns und zeigte uns erste blaue Streifen am Himmel, welche sich immer schneller näherten, so dass wir uns dazu entschlossen die Wanderung doch fortzuführen… Ausgemachtes Ziel: Die Grotte… Dumm nur, dass die Ausschilderungen nicht immer so gut aufzufinden waren und wir uns eine ganze Zeit zwar sicher waren auf dem richtigen Weg zu sein, aber nicht genau wussten, wie weit wir schon waren! Bestes Beispiel: Abzweigung, keine Ausschilderung und da wir keine Ahnung hatten wo wir nun auf der Karte waren, hatten wir auch keine Ahnung, welchen Zweig wir denn nun nehmen sollten… Da ist es dann doch dann und wann ganz hilfreich, wenn die Nachzügler bessere Augen haben. Mitten im hohen Gras war ein kleiner Stein, den wir als Sitz benutzen, während wir die Karte studierten… Und was soll ich sagen? Auf dem Fuß des Steins waren die Richtungen angegeben! 😉 So konnten wir unsren Weg in Ruhe fortsetzen… Die Landschaft ist nicht umsonst Weltkulturerbe! Wunderschön, ein saftiges grün, hügelig mit Blumen und Bäumen… Zwischendurch ein paar Affen (die dort schon fast eine Landplage sind)… Und mittendrin super schöne Wanderwege durch die pure Natur… Davon gibt es dort so einige, welche teilweise gute 8 Stunden in Beschlag nehmen. Die Zeiten für die Wanderungen, welche auf der offiziellen Karte angegeben sind entsprechen den Zeiten für geübte Wanderer. Mir wird ja immer vorgeworfen, dass ich zu schnell gehe… Trotzdem haben wir die angegebenen Zeiten fast benötigt… Nicht wie in Neuseeland oder woanders, wo man zwischen 30% und 50% der angegebenen Zeiten abziehen musste um realistische Werte zu erhalten… Einige der Wanderungen sind jedoch leider nur als Hin- und Rückweg möglich und erlauben keinen Loop… Mir persönlich gefallen die Loops ja besser… Den anderen aus meiner Gruppe zum Glück auch, weswegen wir nicht den bekanntesten Wanderweg der Drakensberge in Angriff genommen hatten. An einem der folgenden Tage wäre das aber bestimmt noch passiert…Aber leider hatten wir nur den einen Tag… Immerhin! Die Drakensberge waren aus landschaftlicher Sicht der absolute Höhepunkt in Südafrika!!! Bei gutem Wetter hätte ich dort noch Tage verbringen können um weitere Wanderungen in Angriff zu nehmen!

Dann ging es auf die letzte Etappe nach Johannesburg… Komisch; aber die letzte Etappe kann ich nie richtig genießen… Los Angeles, Auckland und jetzt Johannesburg… Zu Johannesburg kam erschwerend hinzu, dass wir eigentlich nichts unternommen haben und die gesamte Zeit mit warten auf unseren Abflug verbracht haben… OK; wir waren mal kurz in den Einkaufs-Malls, welche in direkter Nähe zu unserem Hostel waren… Aber die ganzen Warnungen, dass es eigentlich überall „unsicher“ ist haben uns den Spaß genommen Johannesburg zu erkunden… Vielmehr muss man sagen: Es wurde uns so angeraten… Und so haben wir die riesigen Malls mit den ganzen Shops erkundet… Hier wird derzeit heftig Geld investiert… Umso erstaunlicher, dass die Kriminalitätsrate so hoch ist… Wobei das Geld die Kriminalität und das Bettlertum anzuziehen scheinen… In Frankfurt ist es ja auch nicht anders… nur auf einem doch erheblich besserem Niveau!!!

Ein Indiz, wie gut (oder schlecht) mir Johannesburg gefallen hat ist es schon, dass ich dort nicht ein Foto geschossen habe… Viel Zeit haben wir auch vor dem Fernseher verbracht; trotz digitalem Pay TV mit über 200 Kanälen, kam oft nur Schrott. So hatten wir noch ein wenig Zeit die Reiseerlebnisse noch einmal zu besprechen und die Pläne für die nahe Zukunft noch einmal zu beleuchten…

Afrika war, wie ich es Eingangs (und in den ganzen Berichten auch immer) erwähnt hatte, auf jeden Fall die Reise wert! Und auch die Overlandtour war genau das richtige für mich. Auch wenn ich vor meiner Reise ein wenig besorgt war, mich 71 Tage in einer Gruppe aufzuhalten… und auch die ersten Tage mit den Sprachbarrieren bestimmt nicht die einfachsten waren… Ich habe super nette Leute kennengelernt! Und den Ein oder Anderen wird man bestimmt/ hoffentlich mal wiedersehen! Mailadressen sind ausgetauscht, so dass man derzeit einige Übernachtungsmöglichkeiten weltweit hat 😉