Bevor ich mit Singapur Anfange möchte ich zwei Dinge voran stellen, welche nichts mit Singapur zu tun haben… Aber da ich mit den Berichten ein wenig hinterher bin, möchte ich mich an dieser Stelle einfach mal für die vielen Glückwünsche (Kommentare, Mails und SMSen) bedanken! Auch wenn einige ganz schön frech auf mein jetziges Alter angespielt haben… Wie ich meinen Geburtstag verbracht habe, werde ich in einem späteren Bericht erzählen…

Die zweite Sache: Enrico musste leider wieder nach Deutschland zurück! Ich habe ihn zum Flughafen gebracht, und als ich am Hotel aus dem Bus stieg, weinte der Himmel um Enrico (es regnete ausnahmsweise mal ein wenig!!!)… Enrico: Danke! Die 5 Wochen mit dir haben echt spaß gemacht! „Mit dir kann man reisen!“ 😉

Jetzt aber mal zu Singapur… Wie viel Zeit habt ihr? Denn eins vorab: Singapur hat uns super gut gefallen, und wenn wir uns hier in Details verlieren würden, würde an dieser Stelle ein Buch erscheinen! Daher kürze ich das Ganze einfach mal ein wenig ab…

Wir kamen ja mit dem Bus aus Kuala Lumpur in Singapur an und haben uns erstmal zu unseren Hostel bringen lassen. Nicht direkt in der Innenstadt, aber direkt daneben gelegen… Mit der S-Bahn vor der Tür… Günstig, gut gelegen und einigermaßen sauber… weit mehr als wir uns vorher ausgemalt hatten… Da die Leute in Singapur wohl so gut wie nie zu Hause kochen, beinhaltet jeder Wohnkomplex einen sogenannten Foodcourt, welcher wiederum aus vielen kleinen, fest installierten Garküchen besteht. Das Essen war natürlich ein wenig teurer als in Thailand, Vietnam etc, aber immer noch sehr günstig zu nennen! Und der Foodcourt unseres Vertrauens hatte zudem einen super Stand, an dem wir frisch gepresste Säfte (auch gemischt) bekommen konnten. Die Stadt an sich macht einen super gepflegten, ordentlichen Eindruck. Die hohen Strafen für „Essen in der Bahn“, „Müll wegschmeissen“, „Spucken“, etc tragen bestimmt einiges dazu bei… Es muss sogar kaum kontrolliert werden, weil die Strafen hoch genug sind, dass niemand es wagt gegen die Regeln zu verstoßen! Und so war es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Autos an Zebrastreifen sofort halten und einen über die Straße lassen… Der gesamte erste Eindruck war echt überragend! Lediglich die Temperaturen sind Gewöhnungsbedürftig… Das ganze Jahr zwischen 28 und 34 Grad mit einer Luftfeuchte von fast immer oberhalb der 80! Also auch kein Wunder, dass es jeden Tag mindestens einmal so richtig heftig geregnet hat! Aber höchstens für ne Stunde… Dann war wieder strahlender Sonnenschein! Die wohl schönste Gegend ist die Marina Bay. Hier sind auch die ganzen Skyscraper der Banken untergebracht und Bilden zusammen mit der Bay eine wunderschöne Kulisse! Aus dem Singapur Flyer hätte man bestimmt eine super Sicht darauf! Hätte ich mir ja auch gegönnt, wenn es nicht das Marina Bay Sands direkt nebenan gäbe. Die Architektur dieses Hotels ist der Wahnsinn! 3 Türme, welche mit einem durchgehenden Dach verbunden sind. Dieses Dach dient auch als Aussichtsplattform für Touristen. Es ist Höher und Günstiger als der Singapur Flyer. Dazu ist der Aufenthalt zeitlich unbegrenzt. Klar haben wir diese Attraktion bevorzugt! Den Hotelgästen dieses (zugegeben nicht günstigen) Hotels steht auf dieser Dachterrasse sogar ein riesiger Swimmingpool zur Verfügung, welcher bis zum Rand des Dachs reicht… Ich könnte noch weiter schwärmen, lasse es aber einfach mal sein… Das Resultat ist jedenfalls klar: Für die Dachterrasse stehen die Leute Schlange, der Singapur Flyer ist wie leer gefegt… Nette Idee der Flyer, aber irgendwie hatte man wohl keine Ahnung vom Bau des Sands (oder….)

Direkt vor dem Sands eröffnet gerade eine weitere Shopping-Mal, welche den reinsten Luxus verspricht… Irgendwie ist das Thema Shopping ein ganz großes in Singapur. Mals und Einkaufszentren türmen sich förmlich!!! Gebt einer Frau dort ja keine Kreditkarte in die Hand 😉 Wir genossen Singapur jedenfalls bei einer netten Stadtrundfahrt, einer Bootstour und langen Spaziergängen… und es wurde einfach nicht langweilig! Es hat mit Asien eigentlich nichts mehr zu tun. Die Stadt ist westlicher als westlich. Sauberer, besser organisiert als jede deutsche Stadt die ich kenne! An allen Ecken wird gebaut… Meist irgendeine Touristenattraktion. Der Tourismus ist enorm wichtig für das kleine Land, welches sogar einen eigenen, riesigen Vergnügungspark hat, welchen wir uns aus Zeitgründen nicht angesehen haben. Ein weiteres Highlight war der Nachtzoo… Super Idee! Die meisten Tiere werden ja erst Nachts aktiv. Gerade bei der Hitze! So macht dieser Zoo erst Abends seine Tore auf. Die Gehege sind nicht mit dicken Zäunen umgeben; Wassergräben und dünne Elektrozäune schützen die Besucher, lassen die „Mauer“ aber unsichtbar werden… Ist schon echt ne coole Sache, auch wenn wir uns für den Rückweg ein Taxi leisten mussten, da der öffentliche Nahverkehr gegen 00:45 zum erliegen kam… War eventuell sogar mein Glück, da wir so durstig waren, dass wir erstmal den nächsten Supermarkt stürmten. Und was fand ich an der Kasse??! Nen Krümelmonster!!! Zugegeben nicht ganz hübsch, aber es ist zu erkennen… Und es ist nen KRÜMELMONSTER J Jetzt habe ich wieder einen Reisebegleiter!!!

Für die weiteren Eindrücke von Singapur rate ich nur zu den Fotos… Oder schaut mal selbst vorbei… Man kann hier locker ne Woche verbringen, ohne dass es langweilig wird… Hätte ich vorher auch nie geglaubt…!

Fehlt also eigentlich nur noch, wie wir Silvester verbracht haben. Eigentlich war es erstmal nen ganz normaler Tag mit vielen Metern laufen durch die Stadt. Wir wussten, dass das einzige Feuerwerk an der Marina Bay abgebrannt wird, da private Feuerwerke strengstens verboten waren. Trotzdem gab es über die Stadt verteilt etliche Partys… An genau einer dieser Locations waren wir gerade, als sich der Himmel mal wieder öffnete, und so hatten wir genügend Zeit der Band beim Soundcheck zuzuhören… Was wir hörten gefiel uns ganz gut… Also abends „fertig“ gemacht: Hieß: Noch einmal schnell duschen, Lockere Klamotten an (stylisch war nicht), Kamera wegschließen (hatte keine Ahnung wie voll es wird und verzichtete daher), an dem Foodcourt unseres Vertrauens noch schnell was gegessen und dann ab zur Marina Bay um die Lage mal abzuchecken… Es war gut besucht, aber weitaus zivilisierter als angenommen. Viele Gruppen hatten sich zum Picknick niedergelassen und bereits ihre Kameras mit den Stativen positioniert… Ohne großes Stativ hätte ich da also wirklich nicht auftauchen müssen… Die Stimmung war gemütlich, ruhig… Das lag auch mit daran, dass die meisten Einheimischen nach einem anderen Kalender ihr Neujahr feiern. Diese „Party“ war eher wieder etwas für die Touristen, und die Einheimischen freuten sich einfach auf ein nettes Feuerwerk… Nachdem wir uns also einen Überblick verschafft hatten beschlossen wir der Band noch einmal einen Besuch abzustatten um dann pünktlich zum Feuerwerk wieder an der Bay zu sein… Gesagt, getan… Die Atmosphäre dort war schon mehr Party, und wir hatten unseren Spaß, bevor wir wieder zurück zur Bay sind… Dort angekommen war es schon ein wenig voller geworden… Aber da in Singapur alles auf Sicherheit und Ordnung ausgelegt ist, war auch das kein Problem. Im Vorfeld war das ganze Areal mit Absperrgittern in einzelne Zonen eingeteilt worden, welche geordnet „befüllt“ wurden… Eine Menge Platz für Jeden. Leider auf Rasen, welcher durch den regelmäßigen Regen natürlich doch ganz gut matschig war… Egal: Die letzten 10 Sekunden des alten Jahres wurden angekündigt und gemeinsam heruntergezählt… Und dann die spannende Frage: Wo wird das Feuerwerk abgebrannt? Hinter den Hochhäusern? Auf der Freifläche hinter dem Marina Bay Sands? Nein! Ausschließlich auf dem Wasser, auf dem 20.000 Kugeln angebracht waren. Jede dieser Kugeln war mit etlichen Wünschen beschrieben! Eine Aktion, an der sich seit Jahren jeder über das Internet beteiligen kann… (Schaut euch die Bilder an!)

Das Feuerwerk war gigantisch… Die Reflektionen an den verspiegelten Hochhäusern… Die Kulisse allgemein… Einige Male dachte man: Das ist das Finale… Doch es kam anders… Immer weiter und weiter wurden die Raketen in den Himmel geschossen, bis eine ganze Armada von Goldregen den Himmel bedeckte! Ein würdiges Ende!!!

Danach hieß es dann: Einige SMSen versenden und zurück zur Party… Dort war mittlerweile jedoch nen Techno DJ aufgetaucht… Passte nicht ganz zu unserer Stimmung. Daher setzten wir uns einfach an den Rand des Geschehens und beobachteten die Leute… Interessant! Zudem war direkt nebenan ein Mc Donalds, so dass ich dass neue Jahr dort mit einem leckeren Milchshake begann (Erdbeer) 😉

Den Heimweg traten wir dann (wegen der Taxiknappheit) zu Fuß an… Fast 1 ½ Stunden durften wir latschen! Aber so ist das nun mal… Jetzt wisst ihr, wie wir Silvester verbracht haben… Und es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir Silvester in Singapur waren… Das nächste mal aber eventuell im Marina Bay Sands (bzw in dem Pool der Dachterrasse J )

Am 1. Januar ging es dann Abends auch schon wieder nach Bangkok zurück… Dazu aber dann im nächsten Bericht…

Dafür, dass es noch so viel mehr zu erzählen gäbe, habe ich mich echt kurz gefasst…

 

PS: Für Fotos verweise ich gerade einfach mal auf Picasa