„Man liebt Indien, oder man hasst es…“ Das habe ich von jedem zu hören bekommen. Und zugegeben: Mein Einstieg mit der indischen Botschaft ließ erahnen, dass Indien es schwer haben wird. Die ersten Tage haben mir dann ein ganz anderes Bild dargeboten, wie ihr meinem Bericht bestimmt entnehmen konntet.

Nun bin ich ja schon etwas länger hier, und es entsteht für mich persönlich immer mehr ein zweigeteiltes Bild von Indien. Zwei Gesichter halt. Ein Gesicht liebe ich ganz und gar, dass andere würde ich am liebsten in die Hölle verbannen… Wie soll man dabei Lieben oder Hassen? Ich liebe und hasse Indien zugleich!

Aber eventuell sollte ich das Ganze mal ein wenig mehr unterfüttern, damit man auch weiß wovon ich hier rede. Und dafür gehe ich mal wieder chronologisch vor. Fangen wir doch mal gleich bei der Busfahrt an. Danni und Ingo haben mich morgens erstmal mit in die Stadt genommen. Nachdem uns aber niemand richtig Auskunft geben konnte/ wollte, wo denn nun der Busbahnhof sei, nahm ich mir dann lieber ne Rikscha… Am Bahnhof angekommen waren die Leute erstmal super freundlich und brachten mich sofort zum Bus nach Udaipur. Nen Local Bus ohne Klimaanlage etc…. Aber was solls, wo man ja das Land und die Leute erleben will. Dank eines Ticketverkäufers im Bus musste ich auch nur den Preis zahlen, den alle anderen Einheimischen auch zahlten. Dafür durfte ich ganz schnell mit der „Kuschelliebe“ der Inder Bekanntschaft machen. Es wurde sich ja fast darum geschlagen, wer neben dem einzigen Ausländer im Bus sitzen durfte. Natürlich nur die Männer… Nachdem sich ein jüngerer Bursche durchgesetzt hatte wurde sich auch sofort mal so breit gemacht, dass man sofort Körperkontakt hatte. Danach in den Schlafmodus umstellen…und das geht am Besten mit dem Kopf an meiner Schulter. Mochte ich natürlich nicht so gerne und stieß den Kopf immer mal wieder auf die andere Seite. Nutzte nichts: 2 Minuten später hatte ich ihn wieder. Und ich ganz schnell nen neuen Platz. Nach 7 Stunden Fahrt in der Sonne war ich doch ziemlich weichgekocht und irgendwie auch etwas mit Unlust befallen… Die Unlust sollte ein paar Tage anhalten… War das nun normal, oder eine Reaktion auf meine Flugbuchung? Keine Ahnung! Ist auch egal, da die Wirkung erst einmal die Gleiche ist. Also ab aufs Zimmer und den Abend bei nem schönen Tatort ausklingen lassen, den ich mir von Ingo gezogen hatte. Am nächsten Tag wollte ich mich ein wenig zu Unternehmungen zwingen und leihte mir ein Fahrrad für die noch kühleren Morgenstunden. Dummer Weise konnte man nicht wirklich gut an den Seen in Udaipur fahren, da die Seegrundstücke alle mit Häusern, Hotels und Palästen besetzt waren. Also einfach stumpf ins Unbekannte rein. Es war interessant und tat echt richtig gut. Gegen 11:00 Uhr war es aber doch ne Nummer zu warm fürs biken, so dass ich mich vornehm zu einer Siesta ins Hotelzimmer zurückziehen wollte als ich von einem jungen Holländer angesprochen wurde ob ich mir nicht mit ihm die Kosten für eine „Citytour“ mit der Rikscha teilen wollte?! Wollte ich, und so ging es los in die nähere Umgebung. Die Seen und der Blick auf die Paläste ist einfach umwerfend schön! Und das Hotel mitten auf dem größten See ist vielen bestimmt aus dem James Bond Film Octupussi bekannt 😉 So steuerten wir einige super Aussichtspunkte an, kühlten unsere Füße in den Brunnen des Princess Parks, besuchten den Local Markt, auf dem es buntes Gemüse noch und nöcher gab und ließen uns in der Euphorie wirklich dazu verleiten noch ein Künstlerdorf zu besuchen. So wurde die Rikschafahrt teurer, wir mussten nen Eintritt zahlen und sahen dafür: NICHTS! In der Hauptsaison scheint hier echt mächtig was los zu sein, wenn dann wirklich alle Verkaufsstände auf dem Areal besetzt sind. Aber wir fanden mal gerade 7 Stände vor! Cheating nennen wir so etwas! Oder auch mal gerne Betrug… Wir ließen uns unsere gute Laune aber trotzdem nicht vermiesen und besuchten abends noch den Sunset Point. Ein Hügel über der Stadt, von dem man eine super schöne Aussicht hat (vor allem nach dem Sonnenuntergang wenn die Stadt beleuchtet ist) und auf den man mit einer Seilbahn fährt.

Den nächsten Tag wollte ich den Rest der Stadt ein wenig zu Fuß erkunden und marschierte durch die engen Straßen. Diese waren (wie fast alle Straßen in Indien) verdreckt. Aber das war gar nicht das ärgerliche. Wesentlich schlimmer war der Verkehr. Super enge Straßen, welche in beide Richtungen befahren wurden. Dazu genug Fußgänger und rücksichtslose Rikscha- und Motorradfahrer. Hauptsache die kommen schnell durch die Straßen. Dazu wird die Hupe und die gesamte Straßenbreite (Slalomfahren) genutzt. Springst du nicht schnell genug zur Seite wirst du ohne erbarmen umgefahren. Da kennen die Inder auch keine Ausländer. Null Respekt vor den anderen! Und entweder man wird „angefahren“ oder landet mal in eine der Latrinenrinnen am Straßenrand… Bei einer solchen Aktion habe ich mir wohl irgendwie den Fuß ein wenig verdreht, so dass ich die nächsten Tage ein wenig schmerzen beim Laufen hatte. Und dieses Bild des Verkehrsverhaltens bin ich bis jetzt nicht mehr los geworden. Hier denkt jeder wirklich nur und ausschließlich an seinen eigenen Vorteil. Koste es was es wolle! Ein sehr denkwürdiges Gesicht welches man hier von den Indern erhält.

Am letzten Tag in Udaipur wollte ich mich noch ein wenig auf Holi vorbereiten und schon mal „alte“ Klamotten und Farbpulver einkaufen. Mal wieder gar nicht so einfach einfach so durch die Straßen zu laufen und sich die Stadt (oder in meinem Fall die Geschäfte) anzugucken. Man muss immer auf den Verkehr achten. Dazu kommt die Tatsache der Verdreckung und des Staubs, so dass die hygienischen Umstände meist soviel schlechter sind als im übrigen Asien, dass selbst ich nicht mehr freiwillig in den Garrküchen an der Straße esse, oder mich spontan mit Früchten oder Fruchtsäften eindecke. Eine Kombination, welche mir immer und immer wieder Freude und Spaß auf meiner Reise verschafft hat! Fast komplett weg! Da bleibt oft nur: Sehenswürdigkeit (welche meist wunderschön ist!) ansehen und zurück ins Hostel oder ein Cafe… Ganz genau das, was ich vorher immer „Verurteilt“ habe, mache ich nun auch! Mhhh… Ich merke ich schweife gerade ab. Und das zu dem Gesicht Indiens, welches ich echt hasse! Kommen wir doch mal wieder in die Chronologie zurück und verbringen nicht so viel Zeit mit den Nebenkriesschauplätzen. Klamotten habe ich jedenfalls gefunden. 250 Rupies für nen weißes Shirt und eine ¾ Shorts (60 Rupien sind ca. 1 EUR)… Dazu habe ich noch richtig leuchtendes Farbpulver gefunden, was mich ein wenig Sucherei gekostet hat. Ich war jedenfalls zufrieden. Dann ging es an die letzte Disziplin, an der ich schon einige Tage vorher verzweifelt war. Ich brauchte (mittlerweile händeringend) neue Flip Flops. Und nirgends gibt es meine Größe! Nicht mal in den Touristenvierteln!!! Und jeder Verkäufer erzählt dir, dass die Schlappen welche du gerade probierst (immer die Größten im Shop; Farbwahl war egal) perfekt sitzen! Klar! Die halbe Ferse guckt nur hinten raus 😉 Auch hier gilt: Hauptsache ich Verkaufe etwas. Das ist weitaus schlimmer als in Klamottenläden in Deutschland, wo einem ja auch immer alles steht. Irgendwann habe ich dann einfach ein paar eingepackt, welches nur ½ Nummer zu klein war… Das waren meine Erlebnisse in Udaipur, eine Stadt, welche wunderschöne Plätze vorzuweisen hat, welche man nicht verpasst haben sollte.

Weiter ging es mit dem Nachtbus nach Jodhpur, wo ich morgens um 4:30 ankam (der Bus war wirklich mal „in Time“). Eigentlich wollte ich mich von den Rikschafahrer nur in die Stadt bringen lassen und danach selbst ein Hostel suchen. Auf die nervige Tour, dass man nur zu den Häusern gebracht wird, welche die höchste Provision zahlen, hatte ich null Lust! Mein Rikschafahrer hielt jedoch trotzdem einfach mal bei einem Guesthaus. Ich war schon auf 180 und wollte sofort weiter, aber die Gastherrin machte irgendwie einen netten Eindruck und so ließ ich mich überreden mir das Haus mal schnell anzusehen. Es sah ordentlich aus, hatte WIFI und das Angebot, dass ich (bis am morgen die Zimmer frei würden) ein Bett auf dem Dach nutzen dürfte. Das Angebot zog, da auch die Zimmerpreise moderat waren, und meine Müdigkeit nach einer rasanten Busfahrt noch nicht wirklich überwunden war. Nach einem zweiten „Matratzenhorchdienst“ wollte ich die Stadt (wie bisher gewohnt) zu Fuß erkunden. Doch auch hier hatte ich die gleichen Probleme wie in Udaipur. Dazu war die Verschmutzung der Straßen noch größer, der Gestank heftiger und in den Kiosk-Shops gab es weitaus weniger zu kaufen… Dazu kamen noch eine Menge Menschen, welche einen auf dem Weg begleiten wollten und „interessiert“ Fragen stellten. Ihr einziges Interesse war jedoch an jeder Weggabelung auf einen Einzureden den Weg zu ihrem Shop einzuschlagen… Das gespielte Interesse ging so weit, dass sie innerhalb von 3 Minuten 3 Mal die gleiche Frage stellten… Und man wurde diese Leute einfach nicht los. Als dann auch noch das gezerre an mir anfing hatte ich genug und verbrachte den restlichen Tag im Guesthaus und dessen ausgezeichneter Dachterrasse. Am Abend war dann der Start von Holi angesagt. Holi ist fast wie unser Karneval: Man verabschiedet den Winter und heißt den Sommer willkommen. In den Straßen wurden einige Feuer angezündet, um die man 7 Runden herumlaufen musste. Begleitet von lauten Trommeln, welche überall in den Straßen gespielt wurden. Die Inder brachten zusätzliche Opfergaben dar und begannen dann schon mal damit sich mit den Farbpulvern die Gesichter zu bemalen. Der Zeitpunkt, an dem ich ins Guesthouse zurück bin, da ich noch meine guten Klamotten trug. Am Sonntag, dem eigentlichen Haupttag von Holi waren wir in dem Restaurant meiner Gastfamilie, wo eine Holi-Party veranstaltet wurde, welche schon um 9:30 begann… Schon auf dem Weg dorthin wurden wir (die Ausländer) von den Dächern aus mit Wasser bespritzt. Die Kinder auf den Straßen hatten ebenfalls Spaß daran uns mit dem gefärbten Wasser zu bespritzen, so dass wir schon schön farbig im Restaurant ankamen. Dort erwartete uns Musik, Trommler, Getränke, Essen, Unmengen Farbpulver und Blumenblüten… Und Fotografen sowie Kamerateams. Die Party mit den Ausländern war das Ereignis und wurde sogar in den regionalen Nachrichten gebracht. Das Restaurant war ebenerdig, so dass wir regelmäßig auf die Straße gehen konnten um mit den Indern zu „fighten“. Fighten heißt in dem Fall sich mit Wasser zu bespritzen, mit Farbpuler einzureiben oder einfach nur ein wenig freundschaftlich ins Gesicht zu schmieren. Eine tolle, harmonische und freundliche Stimmung!!! Farbenfroh nicht zu vergessen 😉 Selbst vor den heiligen Kühen wurde kein halt gemacht. Dazwischen wurde immer wieder wild zu Trommelrhytmen getanzt, gejubelt und Farbpulver geschmissen. Einige Touris waren wirklich so mutig und haben ihre Kamera mitgenommen. Die Fotos habe ich mir natürlich kopiert, um ein nettes Andenken an diesen fantastischen Tag zu haben. Die Entscheidung die Kamera im Guesthouse zu lassen habe ich aber keine Sekunde bereut, als ich gesehen habe in welchem Zustand die anderen Kameras waren. Nachmittags ging es dann zurück ins Guesthouse. Glückglich, ausgepowert und bunt! Jetzt begann der nette Teil der Veranstaltung. Das Säubern! Die Klamotten in den Müll war der einfache Teil. Unter der Dusche war das Wasser schon nicht mehr als Wasser zu erkennen, so bunt war es. Gut, dass unsere Gastfamilie uns vorher den Tip gegeben hatte uns von Kopf bis Fuß mit Öl einzureiben, damit das Pulver nicht so viel „Schaden“ anrichtet. Und trotzdem sah man nach einer Tortur von Reinigungen noch immer ganz schön gefleckt aus… Die Erleichterung kam, als man die Anderen auf der Dachterrasse sah, welche mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatten.

Den folgenden Tag hatte ich auch endlich mal Zeit und Muße mir das gigantische Fort anzusehen. Mit einem sehr guten, unterhaltsamen, informativen sowie kurzweiligen Audioguide ging es durch die Gemäuer. Atemberaubend schön. Und absolut evrständlich, dass das Fort so gut wie uneinnehmbar war! Dicke Mauern, verwinkelte Gassen vor den Toranlagen und der Hügel, auf dem das Fort steht… Dieser bietet natürlich einen super Ausblick auf die „blaue Stadt“. Warum diese Stadt die blaue Stadt genannt wird? Schaut mal auf die Fotos. Die meisten Gebäude erstrahlen in einem Blauton. Dieser entstand, weil die höchste Kaste damals bestimmt Farben für ihre Häuser nutzen durfte. Da in dieser Region viele Ameisen heimisch sind reagierte die auserwählte Farbe (anders als in anderen Regionen) mit der Ameisensäure und die Häuser Färbten sich blau. Da Blau gut gegen Insekten und gegen die Hitze ist, wählten viele Hausbesitzer genau diese Farbe für ihre Häuser, nachdem die Farbe auch für andere Kasten freigegeben wurde…

Und schon ging es weiter nach Jaisalmer. Zunächst wollte ich meine geplante Wüstensafari gar nicht in Jaisalmer angehen, sondern dafür noch ein wenig weiter in den Norden, wo es weniger touristisch sein sollte. In Jaisalmer wollte ich nur die Stadt mit ihrer Befestigungsanlage genießen. Doch nachdem ich in meinem Hotel viel gutes über einen bestimmten Veranstalter gehört hatte änderte ich meine Meinung und entschied mich für 3 Tage und zwei Nächte in die Wüste zu begeben. Die Kamelrücken waren dabei gerade am ersten Tag sehr unangenehm. In langsamen Trott ging es so in Richtung Wüste, nachdem unsere Sachen sowie das Proviant auf den Kamelrücken untergebracht waren. Schnell merkten wir, warum die Saison in Jaisalmer eigentlich schon vorbei war. Es wurde richtig Heiß und die Sonne brannte nur so auf einen hernieder. Da war der Lunchstop um 13:00 im Schatten eines Baumes sehr willkommen. Und selbst hier waren es gute 38 Grad! Unsere beiden Guides bereiteten uns eine leckere Chai, bevor sie sich an die Zubereitung des Essens machten. Es gab zwar jeden Mittag und Abend das Gleiche, dass dafür gut und lecker zubereitet. Und auch wenn es ein wirklich einfaches Essen war, wurde für die Zubereitung ewig gebraucht. Macht nichts, so lange man der totalen Hitze und Sonne im Schatten entkommen kann. Und so dauerte eine Mittagspause auch mal 3 Stunden. Dann ging es weiter. Zunächst hauptsächlich durch eine Steppe mit Sand, Geröll und wenigen Sträuchern und Bäumen. Dafür hier und da ein paar Ziegen, Schafe und Kühe… Und in der Ferne immer mal wieder Sanddünen. Unser Ziel für den ersten Abend. Leider waren diese Sanddünen nahe einer Straße, so dass die Ruhe und Einsamkeit ein wenig gestört wurden. Da ein Dorf in der Nähe war kamen auch ein paar Hunde. Einer davon schlief Nachts mit auf meiner Decke. Geschlafen wurde nämlich im Dünensand unter freiem Himmel. Dazu gab es ein paar Decken, welche man fast gar nicht benötigte, da es sich zwar gegenüber den Tagestemperaturen merklich abkühlte, aber von frieren keine Rede sein konnte. Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück ersteinmal zu den Brunnen, damit die Kamele mit Wasser versorgt werden konnten. Unsere Kamelart benötigt nämlich fast täglich Wasser! Und schon ging es weiter über die Pläne mit einer kargen Landschaft. Und immer mal wieder Sanddünen. Trotzdem ist es nicht wie in der Sahara… Aber ruhig, heiß und irgendwie schön. Die zweite Nacht wurde in weiter entfernten Dünen verbracht. Es war ruhiger, dunkler und dadurch einfach fantastisch! Nachts auf dem Rücken liegen und in die unendliche Anzahl an Sternen gucken… Der ein oder andere Wunsch viel dabei auch ab 😉

Der Trip in die Wüste war also ein voller Erfolg! Das einzige unschöne Erlebnis hatte ich auf meinem Rückweg. Ein 10-jähriger Kamelführer brachte mich zu meinem Treffpunkt mit dem Jeep, der mich nach Jaisalmer bringen sollte. Kurz vor dem Treffpunkt kamen wir durch ein Dorf, in dem die Kinder sehr unfreundlich nach „Pens“ und „Money!“ fragten (bzw. eher verlangten). Als ich ihnen nichts gab fanden sie es ganz lustig Steine nach meinem Guide, dem Kamel und mir zu schmeißen! Mein Guide war so klug und ließ mich nicht vom Kamel herunter, wie ich es mir einforderte. Ich war auf mindestens 500!!! Und hätte ich mir ein paar der Kids geschnappt, so hätte es nur noch mehr Ärger gegeben…

Nach 3 Tagen Wüste genoß ich meine kalte Dusche im Gästhaus ungemein! Danach gab es noch ein paar Fruchtsäfte, bevor mein Gastvater den allabendlichen Movieabend startete. Bollywoodfilme vom Beamer direkt auf der Dachterrasse unter freiem Himmel. WOW! Und ich war in einem super günstigen Haus! Der Service war dafür umso besser! Eine schöne Atmosphäre um danach schön ins Bett zu fallen! Den letzten Tag begann ich im Fort der Stadt. Früh morgens waren die Temperaturen noch erträglich, und die Straßen wie leer gefegt. So konnte man mal wieder schön gemütlich durch die engen Straßen des Forts schlendern und die alten Bauten genießen und das Flair in mich aufsaugen, welches von den Mauern ausgestrahlt wurde. Als der Trubel begann hatte ich meine Runde beendet und konnte mich meines Baartes entledigen, welcher in den letzten Tagen etwas zu stark gewachsen war. Ne Gesichtsmasage gab es beim Barber obendrein. So kann man sich auch wieder unter Menschen trauen J Um der Hitze zu entgehen begab ich mich dann zuerst ins Internetcafe, wo ich die frohe Botschaft vernehmen durfte, das Freunde von mir ihren Nachwuchs gesund und munter zur Welt gebracht haben, als ich im Wüstensand pennte! An dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch und alles Gute!

Auf der Dachterrasse meines Gästhauses traf ich dann auch noch ein nettes Pärchen aus Hessen. Auch für die beiden ist Indien die letzte Station ihrer Weltreise. Und auch sie erleben Indien ähnlich wie ich. Schon ganz lustig, wenn man gerade darüber schreibt, dass für einen selbst Indien mit zwei Gesichtern ausgestattet ist, und man dann mit anderen Travlern ziemlich gleiche Erlebnisse austauschen kann.

Wir sehen es mal so: Es ist ja nicht alles schlecht in Indien, und es gibt viele schöne Momente. Trotzdem macht Indien einem die Heimkehr leichter als die Länder, welche man vorher besucht hat.

So: Ist ein wenig mehr geworden… Aber es gab ja auch viel zu berichten. Ich sitze gerade im Nachtzug nach Jaipur und schreibe die letzten Zeilen dieses Berichtes. Für die Fahrt habe ich mal den günstigsten Schlafplatz gewählt, um mal ein wenig vergleichen zu können… Bin mal gespannt wie die Nacht so wird… Wenn es schlecht ist, werde ich den morgigen Tag schön im Hotel verschlafen 😉

Grüße in die Heimat!