…und auf meiner Reise! Um von Manali zum nächsten Zielort zu kommen hieß es erstmal reisen. Weit reisen! Mit dem Nachtbus ging es zunächst nach Delhi. Von dort wollte ich eigentlich den Zug nach Khajuharo nehmen. Also vom Endpunkt des Busses erstmal zum Bahnhof…

Dort kam ein Mann auf mich zu, der einen offiziellen Eindruck machte und fragte mich wohin ich denn wolle. „Nach Khajuharo gehen die Züge nur ab Old Delhi!“ Um Zeit zu sparen sollte ich doch lieber bei einem Reisebüro vorbeischauen und die Karten kaufen und könnte so noch ein wenig Zeit in der City verbringen. Da das Reisebüro auch im Lonley Planet erwähnt war dachte ich mir zunächst nichts böses. Im Reisebüro meinte man dann, dass der Zug für die Nacht ausgebucht wäre, es auch keine Busverbindungen gäbe und ich doch am Besten fliegen solle… „Neee, danke!“ Da mache ich mich lieber in Etappen mit dem Bus los. Und da fing der weitere Ärger schon an. Der Rikschafahrer wollte für die Fahrt zum Busbahnhof mal gleich den zehnfachen Preis haben. Andere kamen hinzu und machten einen „Superdiscount“ und verlangten nur den achtfachen Preis. Grrr! Ganz genau so, wie es mir andere Travler erzählt hatten. Die ganze Stadt versucht die zu besch…. Daher hatte ich schon vorher geplant nicht in Delhi zu bleiben, und nach den ersten Eindrücken wollte ich nur noch weg aus der Stadt. Nacxh langem hin und her kam ich noch zu einem akzeptablen Preis zum Busbahnhof. Dort sagte man mir, ich solle doch lieber den Zug nehmen. Der wäre nie voll. Als ich erzählte, dass das Reisebüro mir aber gesagt hätte der Zug wäre voll, bekam ich zu hören, dass dies eine typische Masche sei um den Leuten die teuren Flüge zu verkaufen. Ich wollte aber nicht den ganzen Tag in Delhi verbringen und entschied mich daher mit dem Bus über Agra Richtung Khajuharo zu fahren. Auf dem Weg zu meinem Bus traf ich einen netten Ingenieur, welcher für John Deer arbeitete. So hatten wir mit Claas natürlich gleich ein nettes Thema! Leider musste er schnell umsteigen L Aber wie es in den Localbussen immer ist; als Ausländer fällt man auf, und alle versuchen mit dir in Kontakt zu kommen… So kam ich mit einer Gruppe Jugendlicher zusammen, welche ebenfalls Manali besucht hatten und zurück nach Agra mussten. War ganz nett mit den Jungs. Und weil wir pünktlich in Agra waren entschied ich mich noch eine Station weiter nach Gwalidor zu fahren. Dort hätte ich auch die möglichkeit gehabt den nächsten Tag ein paar Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Da es aber kaum Budgethotels im Ort gab, und diese sowohl ranzig als auch teuer waren, entschied ich mich den ersten Bus am Morgen Richtung Khajuharo zu nehmen. Im Bus habe ich eine junge Inderin getroffen, die auf dem Weg zu Ihren Eltern in Khajuharo war. Das war wirklich mal was besonderes, dass eine Frau mit einem gesprochen hat. Normaler Weise kommt man nur mit Männern in Kontakt. Wir hatten echt Spaß zusammen. Eine Stunde vor der geplanten Ankunft stiegen auf einmal alle Leute aus dem Bus aus, und wir waren nur noch zu zweit. Grund: Irgendein Festival in der Stadt. Dumm nur, dass die gesamte Umgebung hier hin wollte und alle Straßen ringsum versperrten. So wurde uns gleich mal gesagt, dass wir wohl 4 Stunden benötigen werden, statt der gedachten einen!!! Was??? Super! Gott sei Dank stieg dann ein Einheimischer in den Bus, der den Busfahrer über kleine, enge Feldwege lozte. So brauchten wir nur 1 ½ Stunden J

Was lässt sich also über Khajuharo erzählen? In Khajuharo gibt es, wie fast überall in Indien, Tempel zu sehen. Diese sind hier aber teilweise sehr erotisch verziert. Viele Stellungen aus dem Kamasutra sind hier in Stein festgehalten. Teilweise echt schöne, kunstvolle Arbeiten, welche jedoch nicht immer ganz jugendfrei sind. Die ein oder andere Darstellung Verwundert einen schon, und einige sind einfach nur ohne Worte. So gibt es zwei Werke, welche zeigen, wie sehr Männer Pferde geliebt haben. Sehr skurril!!! Aber es geht hier nicht nur um Sex! Ebenso sind Arbeiten über die Kriege, das Tanzen,… zu sehen. Die meisten Tempel sind auf der Westseite der Stadt zu sehen, einige weitere auf der Ostseite, so dass ich mir hierfür zwei Tage genommen habe, um der echt heftigen Mittagshitze zu entgehen. Wegen der Hitze war in Khajuharo auch Nebensaison. Das hat den Vorteil, dass wenig Touristen da sind, man ein wenig bei den Hotelzimmern verhandeln kann, und einige Souvenirladenbesitzer nicht besonders eifrig sind die wenigen Touristen anzusprechen. Soviel zu den guten Seiten. Dafür wird man ständig von Jugendlichen angesprochen, welche sich nur mit dir auf eine Chai zusammen setzen wollen um ein wenig von Deutschland zu erfahren, oder die Sprache zu trainieren. Dann werden sofort weitere Pläne fürs Abendessen gemacht… Wäre normaler Weise ja auch mehr als nett, und genau das, was ich mir von einer solchen Begegnung erhoffen würde. Aber: Wenn nach drei Fragen schon wieder die gleichen Fragen gestellt werden, wundert man sich schon. Wenn man etwas von Deutschland erzählen soll, und nach zwei Sätzen beginnen die Leute mit ihren Freunden auf Hindi zu sprechen, dann zeugt das noch weniger von echtem Interesse! Dafür sind sie umso interessierter, wenn es um die technischen Geräte geht, welche man dabei hat, oder gar um Euro-Noten… Die fehlen nämlich noch in der Sammlung. Und zwischendurch wird schnell mal eingestreut, dass das Handy, welches gerade benutzt wird ein Geschenk eines Touristen war… Merkt ihr, wie das Interesse der Sprache, der Kultur dient? Nur eine weiterentwickelte Masche um Touristen anzubetteln! Also habe ich mich immer möglichst schnell aus der Affäre gezogen. So macht es dann aber auch wenig Spaß durch die Stadt zu laufen, da man alle 50 Meter angesprochen und begleitet wird. Ätzend wurde es dann auch noch mal, als ich meine Fahrt nach Kalkutta planen wollte. Ich hatte mir schon eine Route aus dem Lonley Planet gesucht, welche mir noch einen weiteren, interessanten Zwischenstopp ermöglicht hätte. Das Reservierungsbüro erzählte mir jedoch, dass diese Verbindung nicht mehr existent sei! Klasse! Statt dessen sollte ich doch besser mit dem Bus nach Mahoba und von dort mit dem Zug nach Kalkutta. Der Bus nach Mahoba würde auch nur zwei Stunden benötigen, so dass ich einen weiteren Tag in Khajuharo verbringen könnte… Komisch nur, dass im Lonley Planet von 4 Stunden Fahrzeit gesprochen wird… Also habe ich mich erkundigt und am Busstand die Bestätigung bekommen, dass die Fahrt 4 Stunden in Anspruch nimmt. Da hätte ich meinen Zug dann mal locker verpasst, oder hätte mir für ewig viel Geld nen Taxi nehmen müssen. Das war aus meiner Sicht auch die Absicht am Ganzen. Mich einen Tag länger als zahlenden Touristen in Khajuharo zu halten und dann am Abfahrtstag in ein Taxi zu verfrachten. Nicht mit mir! Ich bin am Tag vorher abgereist und habe die Nacht schön (in einem weniger schönen Hotel) in Mahoba verbracht. Alles etwas kompliziert, da sich hier wohl nie ein Tourist hin verirrt. Englisch war gleich null, und auch die Anzahl an Hotels war sehr gering. Beim herumschlendern habe ich dafür einen sehr schönen, neuen und modernen Tempel gesehen und wurde auch gleich mit Gesten dazu aufgefordert ihn mir anzusehen. Zum Abschluss bekam ich dann noch zur „Segnung“ zwei farbige Punkte auf die Stirn gemalt. Diese verliefen zwar super schnell, da ich nur am Schwitzen war, aber es war eine nette Erfahrung. Auf dem Rückweg zum Hotel kam ich dann an einer Rikscha vorbei, bei der zwei Leute versuchten einen Sack aufs Dach zu hieven. Einer der beiden war aber ein wenig klein dafür, so dass ich schnell mal mit anpackte und ganz erstaunte, aber erfreute Blicke bekam. Ich weiß gar nicht, wie oft sich vor mir verneigt wurde um mir zu danken… Es war schon ein wenig peinlich für mich. Am Nächsten Tag stand dann meine 22 Stunden Zugfahrt vor mir. Am Bahnhof angekommen hieß es erstmal warten. Denn der Zug hatte mal gleich 2 Stunden Verspätung. Glück für die Inder, denn so wartete ich sitzend auf meinem Rucksack auf den Zug und ermöglichte es den Leuten mich ausgiebig zu studieren. Und das taten sie genüsslich 20 Mann (und es waren wirklich immer nur Männer) standen mindestens immer um mich herum. Wenn einer den Mut aufbrachte mich anzusprechen und etwas zu fragen wurden es auch gleich mal mehr, da immer sofort übersetzt werden musste, was der Fremde so zu erzählen hat. Ist er verheiratet? Woher kommt er? Was macht er? Wohin fährt er? Hat er ne Freundin? Wie gefällt ihm Indien? Welchen Schauspieler aus Bollywood findet er am Besten? Spielt er auch Cricket?… Es ist schon immer lustig und nervig zugleich, wenn man so belagert wird. Die obligatorischen Fotos dürfen dann natürlich auch nicht fehlen 😉 Auf dem „Land“, wo weitaus weniger Touristen gesichtet werden ist das immer noch zwei Nummern extremer, als in den Touristenorten. Aber auch dort weckt man immer noch Interesse. Irgendwann kam dann endlich mein Zug, und ich konnte dem Ganzen ein wenig entfliehen. Da ich mal wieder die günstigste Schlafwagenklasse gebucht hatte kam ich auch wieder mit den „einfacheren“ Indern zusammen, von denen kaum jemand englisch Spricht. Diejenigen, welche englisch können müssen dementsprechend immer als Übersetzer fungieren. Aber im Zug nimmt das Interesse immer schnell ab. Da ist Essen wichtiger. Und so sieht dann auch der Boden aus auf dem auch das Gepäck stehen muss. Krümmel, Erdnüsse, Schalen… Alles liegt auf dem Boden rum, und keinen störts. Dann wird auch noch mal alles voller Wasser gesetzt… Na und? Die Inder sind teilweise schon schwer zu begreifen. Vor allem, weil sie ansonsten sehr lieb und zuvorkommend waren und mir ebenfalls alles anboten! Herzlichkeit, aber kein Feingefühl (auf jeden Fall nicht nach westlichen Maßstäben). Aber letztlich mache ich ja auch bei denen Urlaub und sollte mich daher deren Gewohnheiten anpassen (oder sie zumindest respektieren)! Wenn es mir so nicht passt, sollte ich einfach nicht hinfahren… So kamen wir dann nach 22 Stunden Fahrt auch mal in Kalkutta an. Ich war doch ein wenig fertig, und die Sonne machte sich auf den Tag so richtig heiß werden zu lassen. Also habe ich mir schnell nen Zimmer besorgt, bin zu meiner Reiseagentur wegen der Sundarbans und dann ab ins Hotel um mir Formel 1 anzusehen und der Hitze zu entkommen. Die Tour in die Sundarbans durfte ich dann alleine antreten, da sich für meine Wunschtermine keine weiteren Touris meldeten. Die private Tour war zwar ein wenig teurer (fast das Doppelte), aber dafür hatte ich ja auch eine rundum Betreuung. Und ein fast schlechtes Gewissen des Anbieters mir so viel in Rechnung stellen zu müssen 😉 Eins Vorweg: Ich habe die Privattour in vollen Zügen genossen! Doch eventuell mal der Reihe nach: Morgens ging es zusammen mit Mogli, meinem Guide, und einem Fahrer Richtung Sundarbans. Auf dem Weg haben wir kurz gehalten um Sandwiches für das Frühstück zu besorgen, welches wir ein wenig ausserhalb von Kalkutta mit ein bzw zwei Chai genossen. Die Fahrt ging schön durch die Countryside von Kalkutta. Ledergerbereien, riesige Wasserbecken für die „Fischzucht“, kleine Dörfer… Schön und interessant. 3 ½ Autostunden später mussten wir dann auf ein Localboot umsteigen, welches uns zu unserer Insel in den Sundarbans brachte. Dort ging es mit einer Fahrradrikscha weiter auf die andere Seite der Insel, wo das Boot von Backpackers (so hieß mein Touranbieter) vorzufinden ist. Das Boot hat ein Oberdeck, dem von einem kleinen Dach schöner Schatten gespendet wird und ein Unterdeck mit einigen Schlafplätzen und einer Küche. Im hinteren teil des Bootes waren die Toiletten untergebracht. Meine Heimat für die nächsten drei Tage. Nichts von Luxus, aber alles sauber, und alles nur für mich J Herzlichst wurde ich von der Bootscrew begrüßt (Captain und sein Helfer), und schon schlug Mogli vor eine Abkühlung in einem der Wasserlöcher zu nehmen. Im Fluss sollte man nämlich besser nicht schwimmen, da es doch das ein oder andere Krokodil gibt. Trotzdem waren ewig viele Männer und Frauen im Wasser um zu fischen. Das Risiko der Krokodile müssen sie für den täglichen Kampf ums überleben auf sich nehmen… Und trotzdem kommt immer mal wieder ein lächeln über die Lippen, wenn man den Leuten zuwinkt. Wir also zum Schwimmen in die sicheren Wasserlöcher. Auch wenn das Wasser alles andere als klar war, so war die Abkühlung perfekt! Im Anschluss sollte ich dann auch gleich mal die Köchin kennenlernen. Es gab Mittagessen. Und nicht zu knapp. Und richtig lecker! Und nicht zu scharf, trotzdem mit Geschmack. Perfekt! Der Nachmittag galt erst einmal der Erholung an Deck,um dann mit einem kleineren Boot auf Vogelbeachtung (ja, ein weiterer Bootsführer nur für mich!) ging. Spechte, verschiedene Eisvögel… Wunderschön! Auch wenn es fast unmöglich war Fotos zu schießen! Ich habe sie jedenfalls gesehen, genossen und die Bilder im Kopf abgespeichert J

Bei einem weiteren perfekten Essen (es gab unter anderem angebratene Tiger-Krabben) wurden wir (Mogli und ich) von zwei Musikern unterhalten. Der Eine spielte auf einer Art Bongos, der Andere spielte eine Art Schifferklavier. Aber nicht eines, welches wir aus Hamburg kennen, sondern eins für den Boden. Das Ding sah aus wie eine kleine Orgel, an deren Hinterseite der Blasebalg angebracht war, welcher mit der Hand bedient wurde. Der Klang war aber mit den Schifferklavieren wie wir sie bei uns kennen absolut vergleichbar. Dazu Gesang, rhythmisches Klatschen von Mogli und der Crew… Ein richtig netter Abend! Und der endete hier noch nicht. Im Dorf war ein Festival, zu dem Mogli mich mitnahm. Wir trafen einige Freunde von Mogli und hatten eine nette Zeit auf dem Fest. Dies muss man sich jedoch ein wenig anders vorstellen als unser Schützenfest. Es gab eine Bühne, auf der Tänze, Musik und Theater dargebracht wurden. Rund herum saßen oder standen die Leute. Es gab einige Essenstände und Verkaufstände mit Spielzeug für die Kids. Es gab aber kaum Stände für Getränke, und wenn man so in die Runde sah, trank auch kaum jemand etwas… Im Hintergrund waren die ganze Zeit die Stromgeneratoren zu hören, welche für die nötige Energie sorgten, da die Insel ansonsten ohne elektrische Energie auskommt. Ein wirklich interessanter Abend.

Am nächsten morgen hieß es früh auf die Beine, da wir mit unserem Boot in die Wälder der Sundarbans fahren wollten um unser Glück bei der Tigersuche herauszufordern. Dazu mussten wir für mich eine Genehmigung besorgen, welche zu meiner Überraschung schnell und ohne Probleme ausgestellt wurde. Uns wurde ein offizieller Führer der Forstverwaltung zur Seite gestellt und los ging es. Mit dem weiteren Führer hatten ich echt Glück. Er kümmerte sich sehr um mich, erklärte mir vieles und hatte interessante Informationen parat. Und man verstand sogar sein Englisch, auch wenn dies teilweise etwas schwieriger war und Nachfragen bedurfte. So ging es also über die unzähligen Kanäle. Zu beiden Seiten die Mangrovenwälder, welche überragend aussahen! Nur wurde mir auch sehr schnell bewusst, dass bei einer so dichten Bewachsung die Chancen einen Tiger zu sehen nicht besonders groß werden würden. 3 Meter vom Ufer entfernt, und der Tiger wäre durch die Bäume, Sträucher und Gräser nicht mehr zu sehen gewesen. Aber wir sahen viele Vögel, Fischer und Honigsammler. Ein wirklich gefährliches Unterfangen sich zu Fuß in die Wälder zu begeben um den Honig von den Bäumen „zu pflücken“. Die Bienen, die Tiger, Schlangen etc… Es kommt regelmäßig zu Zwischenfällen! Aber der Überlebenskampf zwingt die Männer zu dieser Arbeit. Und der gesammelte Honig ist echt lecker. Ich durfte ihn probieren. Der Geschmack war anders als bei uns, und anders als in Afrika. Leicht würzig, aber nicht besonders süß. Lecker halt! Beeindruckend war in den Sundarbans auch die Auswirkungen von Ebbe und Flut. Die konnten den Wasserspiegel um einige Meter bewegen! Und so kam bei Ebbe viel Schlamm zum Vorschein, welcher von den Dorfbewohnern zum Haus-, Straßen- und Dammbau genutzt wird. Unsere Tour ging bis in den Abend hinein. Sie zeigte mir schöne Landschaften, viele Vögel, aber leider keinen Tiger. Dafür aber einen Affen, der schwimmender Weise den Fluss durchquerte. Ein nahezu lustiger Anblick für mich, eine gefährliche Tour für den Affen. Dann und wann sieht man wohl auch Tiger den Fluss durchqueren. Dabei sollen sie sehr gute und schnelle Schwimmer sein. Um die bewohnten Inseln (oder eher die Dorfbewohner der Inseln) zu schützen, sind die Ufer der unbewohnten Inseln, welche gegenüber von bewohnten Inseln liegen mit Netzten abgesperrt, damit es den Tigern erschwert wird auf eine der bewohnten Inseln zu schwimmen.

Ja, es war ein perfekter Tag! Auch ohne Tiger… Abends wurde es dann ganz schön windig, und die kleinen Fischerboote hatten so ihre Probleme gut und sicher voranzukommen. Aber es ist wohl nichts passiert. Den letzten Tag habe ich schön an Deck im Schatten verbracht. Nachdem meine ersten zwei Tage durch eine leichte Briese sehr angenehm waren, war der letzte Tag richtig heiß und schweißtreibend. Mit einem Buch im Schatten ließ es sich aber nett aushalten. Insgesamt kann ich über meine Tour in den Sundarbans nur ein positives Feedback ziehen. Ich habe mich mehr wie ein Freund, als wie ein zahlender Kunde gefühlt. Das Essen war mit Abstand das Beste, was ich in fast 2 Monaten Indien bekommen habe! Und die Tatsache, dass ich alles für mich hatte, besonders meine Ruhe, war ein echtes Highlight für den Schluss meiner Reise!!! Nachmittags trat ich dann den Rückweg an, wobei wir 10 Minuten bevor wir am Auto waren von einem leichten Regen überrascht wurden. Die kleine Pechsträhne zum Ende hin zog sich weiter durch. Dem Fahrer ging es gar nicht gut. Regelmäßig musste er anhalten um sich zu übergeben. Dazu kam leichtes Fieber… Aber ein Wechsel war einfach nicht möglich, und so zog sich die Fahrt ein wenig länger hin. In Kalkutta (wir kamen am frühen Abend zurück) regnete es dann auch noch, so dass ich nicht wie geplant noch den Friseur besuchen konnte/ wollte. Auch das Verteilen der Klamotten, welche ich in Indien lassen wollte war damit ins Wasser gefallen. Ich habe die Sachen einfach zusammengepackt und Mogli gegeben. Er soll die Sachen bei der Crew und den Dorfbewohnern in den Sundarbans verteilen. Meine Schuhe, welche wirklich richtig auf sind, waren aber schon in der Agentur sehr begehrt. Diese Art von Schuh ist wohl selbst mit Geld nicht ganz so leicht zu bekommen. Wenn sich noch jemand drüber freut ist es ja spitze J Und so konnte ich dann am nächsten Morgen mit einem leichten Rucksack meine Heimreise antreten. Da es aber jetzt schon ein wenig mehr geworden ist, werde ich darüber noch einmal extra schreiben…

Nur so viel: Ich bin heil und gesund in Deutschland angekommen 🙂

 

Fotos stelle ich mal wieder bei Picasa ein, wobei ich darauf hinweisen muss, dass die Fotos von Khajuharo alles andere als Jugendfrei sind!!!